"Machen ist krasser als Reden"

Lehrinnovationen für Hochschulen in der digitalen Welt

 
Der Stifterverband und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
haben sich zusammengeschlossen, um im Rahmen eines Fellowship-Programms "Lehrinnovationen und Unterstützungsangebote in der digitalen Hochschullehre" zu fördern. Am 18. Oktober 2023 hatten nun die beiden Partner zu einer Lehr-/Lernkonferenz im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle nach Stuttgart geladen. Das Thema: "Lehrinnovationen für Hochschulen in der Digitalen Welt". Mehr als 250 Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen in Baden-Württemberg und ganz Deutschland hatten sich angemeldet. "Das zeigt, dass wir offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen haben", so Ministerialdirektor Dr. Hans Reiter zur Begrüßung.

In ihrem Grußwort betonte Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, wie wichtig der von der Politik, den Hochschulen und allen Stakeholdern angestoßene Dialog sei, um praktische Erfahrungen auszutauschen. Dazu gehöre der Mut zu experimentieren genauso wie die Erfahrung des Scheiterns: "Letztlich muss das Ziel sein, Lehrinnovationen, die Sie heute erproben, zu skalieren und langfristig zu verankern, damit diese Innovationen in naher Zukunft zum neuen 'Normal' werden."

Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele

Im Mittelpunkt der Konferenz sollte also nicht das Reden über digitale Konzepte stehen, sondern der Austausch von Good Practices, die das Potenzial haben, Hochschulen in der Breite zu innovativen Lernorten zu machen. Denn, so Andrea Frank vom Stifterverband: "Machen ist krasser als Reden." Bei der ganztägigen Veranstaltung hatten tatsächlich die Macher das Wort, darunter auch Digi-Fellows sowie Akteure aus dem Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) und den Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg (HAW BW e.V.). 

In den Workshops und Lightning Talks ging es unter anderem um hybride Lehrformate, um Lernen in 3D-Welten und virtuellen Realitäten, um "Future Skills" und "Maker Spaces", um einen hochschulübergreifenden Pool digitaler Labore oder Erfahrungen und Prognosen zum Einsatz von KI in der Hochschullehre. Bei einer Ideenmesse konnten sich die interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese und andere Lehrinnovationen praxisnah vermitteln lassen. Am Nachmittag wurden an insgesamt zwölf World-Café-Tischen die bereits im Rahmen des Zukunftsworkshops "Hochschulen in der digitalen Welt" gewonnenen Ideen und Anregungen weiter ausgearbeitet.

Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele
Foto: Dominik Eisele

Was nehme ich mit aus der Lehr- und Lernkonferenz? "Viele Impulse und Inspiration", verbunden mit dem Wunsch nach mehr "Austausch", "Netzwerken" und "partizipativen Veranstaltungen dieser Art". Was probiere ich morgen aus? "Kontakt mit interessanten Projekten aufnehmen." Das sind nur einige von vielen Rückmeldungen, die am Ende der Veranstaltung per Abstimmungstool bei den Teilnehmenden abgefragt wurden. Diesen Spirit gilt es weiterzutragen.

Text: Ralf Christofori